Das Equine Cushing Syndrom tritt vor allem bei Pferden ab einem Lebensalter von 12 bis 15 Jahren auf. Es ist ein schleichender Prozess und deshalb häufig zu Beginn unerkannt. Es macht sich bemerkbar durch: Störungen des Fellwechsels, verspätet, länger anhaltend, ganzjährig langes, lockiges Fell (Hirsutismus). Schwitzen ohne Belastung Fettdepots über der Augenhöhle, Wasseraufnahme mit vermehrtem Harnabsatz Sehstörungen, vermehrte Bildung von Tränenflüssigkeit Abmagerung und Muskelschwund Abgeschlagenheit Gestörte Immunabwehr Bindegewebsschwäche Viele der betroffenen Pferde erleben zu Beginn eine Fettumverteilung, so dass sich Fettpolster an Mähnenkamm, Kruppe und in der Lendengegend bilden. In späteren Stadien magern sie dann meist extrem ab, verlieren an Muskelmasse und leiden an Osteoporose und Bindegewebsschwäche. In der Folge kann daraus Hufrehe entstehen. Der Grund ist zu viel Cortisol im Blut. Cortisol (das körpereigene Kortison) ist ein Stresshormon, und wird im gesunden Organismus vor allem in Stress- bzw. Gefahrensituationen in den Blutkreislauf freigegeben. Cortisol hat viele Wirkungen im Körper. In der Leber führt Cortisol zu einer Produktion von Zucker, der Gluconeogenese, und dem Abspeichern dieses Zuckers als Energiereserve. Cortisol führt zu einem Fettabbau, da dieses Fett zur Energiebereitstellung genutzt wird. Auch der Blutdruck steigt durch Cortisol an. Muskelgewebe wird eher abgebaut, ebenso die Knochen. Außerdem wirkt sich Cortisol negativ auf das Immunsystem aus, die körpereigene Abwehr wird geschwächt. Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet, gesteuert durch das Hormon ACTH (Adrenokortikotropes Hormon). Dieses wird über die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in den Blutkreislauf gegeben. Gesteuert wird der Vorgang durch den Hypothalamus, der direkt über der Hirnanhangdrüse liegt. Um das Hormon ACTH auszuschütten gibt der Hypothalamus CRH (Corticotropin- Releasing-Hormon) frei. Dadurch erhöht sich die Cortisol-Produktion in der Nebennierenrinde. Damit die Produktion nicht unkontrolliert wächst, hat die Natur sich einen Regelkreis ausgedacht. Der Cortisol-Spiegel wird an den Hypothalamus und an die Hirnanhangdrüse zurückgemeldet (HPA-Achse oder HHN-Achse, Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse). Zuviel Cortisol bewirkt bei gesunden Pferden eine Dämpfung der ACTH- Ausschüttung. Dazu wird der Neurotransmitter Dopamin benötigt. Fehlt er oder kann er nur unzureichend gebildet werden, wird ungehemmt Cortisol produziert und führt so zu den oben beschriebenen Auswirkungen. Was kann man tun? Zunächst muss man wissen, dass es sich hierbei um eine Aufgabe, die sich über das gesamte Pferdeleben erstreckt, handelt. Die Beobachtung, ebenso wie die Gabe entweder von Medikamenten oder von Naturprodukten, muss dauerhaft geschehen. Im ersten Schritt muss festgestellt werden, ob die ACTH-Ausschüttung zu hoch ist. Dieser Wert kann durch eine Blutanalyse ermittelt werden. Ihr Tierarzt kann dies durchführen. Die Kosten belaufen sich auf ca. € 120,-- . Die Messung gibt einen Anhalt, denn der Wert schwankt im Tages- und Jahresverlauf. Auch hat Stress, wie beschrieben, eine enorme Auswirkung auf den Wert. Hinweis: der Wert kann in zwei Maßeinheiten angegeben werden: pg/ml oder pmol/l. Die Umrechnung ist einfach: (pg/ml) x 0,2202 = (pmol/l), oder pmol/l / 0,2202 = (pg/ml) Medikamentöse Behandlung Für eine medikamentöse Behandlung wird das Medikament Prascend® benutzt. Das ist ein Dopamin-Agonist, der der Hirnanhangdrüse vorspiegelt er sei Dopamin. Dadurch wird der ACTH- Ausstoß um einen festen Wert gesenkt. Weitere Informationen erhalten Sie durch Ihren / Ihre Tierarzt /-ärztin. Der Cortisol-Regelkreis (HHN-Achse) funktioniert dadurch nicht. Langwierige Anpassungen sind erforderlich, auch werden zum Teil starke Nebenwirkungen berichtet (Prascend® enthält den Wirkstoff Pergolid. Dieser wurde bis 2011 beim Menschen zur Behandlung von Parkinson eingesetzt, musste aber aufgrund der sehr hohen Nebenwirkungen vom Markt genommen werden). Die Gabe von Dopamin selbst hat keine Wirkung, denn Dopamin kann die Blut- Hirnschranke (die Schutzbarriere für das Gehirn) nicht überwinden. Der Natürliche Weg: Den Cortisol-Regelkreis mit Naturprodukten unterstützen Es gibt natürliche Methoden den Dopamin-Mangel zu beheben. In aller Regel treten dabei keine Nebenwirkungen auf. Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass der Körper sämtliche Hormone, Enzyme etc., die er zur Regelung seiner Körperfunktionen benötigt, über hunderte von Millionen Jahren gelernt hat, aus der verfügbaren Nahrung zu extrahieren. Klappt das nicht, dann läuft etwas schief. Dopamin wird im Körper gebildet. Der Ursprung ist Tyrosin, eine Aminosäure, die in verschiedenen Pflanzen vorhanden ist und mit dem Futter aufgenommen wird. Tyrosin kann die Blut-Hirnschranke überwinden. Im Gehirn wird es zu Dopamin gewandelt und für den Bedarfsfall gespeichert. Dopamin ist im Körper auch die Vorstufe von Noradrenalin und Adrenalin, insofern ein äußerst wichtiger Baustein. Die Ursachen für einen Mangel an Dopamin können durchaus ein Mangel an Tyrosin im Futter oder das fehlende Vermögen diese Aminosäure aus dem Futter zu extrahieren, sein. Letzteres wird unterstützt durch die Beobachtung, dass Cushing in überwiegender Häufigkeit bei älteren Pferden (ab 12 – 15 Jahre) auftritt, denn mit zunehmendem Alter geht diese Extraktionsfähigkeit zum Teil verloren. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass der Magen-Darmtrakt intakt ist, denn das unterstützt die Extraktionsfähigkeit. Tyrosin (in der Form L-Tyrosin) dem Futter beigegeben hilft diesen Mangel auszugleichen. Gewonnen wird es z.B. durch Fermentation aus Mais. L-Tyrosin gelangt über den Blutkreislauf in das Gehirn, wird dort zu Dopamin gewandelt und in synaptischen Vesikeln gespeichert. Der Regelkreis (HHN-Achse) kann jetzt wieder aktiv werden und die Cortisol Menge auf natürliche Weise begrenzen. Dopamin selbst wird im Körper, wenn es nicht in den Vesikeln gespeichert wird, relativ schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Das macht die Dosierung sehr unproblematisch. Der gesamte Wandlungsprozess wird durch Vitamin C, z.B. von der Hagebutte, welches als Co-Faktor wirkt, unterstützt. Zur wichtigen Unterstützung des Bindegewebes kann Kieselgur, das zu fast 100% aus Siliziumdioxid besteht, eingesetzt werden. Mehr über die Wirkungen und die zugrundeliegenden Studien erfahren Sie hier. Vorgehensweise Wandlungsprozesse im Körper verlaufen langsam. Hier rechnet man nicht in Tagen, sondern in Wochen und Monaten. Erwarten Sie deshalb nicht, dass schon nach wenigen Tagen etwas sichtbar wird. Dies gilt für die medikamentöse Behandlung ebenso wie für die Anwendung der Naturprodukte. Bei jedem Pferd ist die Ausprägung anders und so muss eine individuelle Menge ermittelt werden. Das benötigt einige Zeit. Bei der Anwendung von Naturprodukten ist die Anfangsdosierung sehr unproblematisch. Ziel ist es den natürlichen Regelkreislauf wieder in Gang zu bringen. Das gebildete Dopamin wird im Gehirn in Vesikeln gespeichert, überschüssiges Dopamin wird schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Es kann deshalb mit einer hohen Anfangsdosis begonnen werden, die sicherstellt, dass ausreichend Dopamin in das Gehirn gelangt. Freigesetzt wird es bei Bedarf durch den natürlichen Regelkreis. Wird im weiteren Verlauf eine Besserung festgestellt, kann die Dosis langsam auf eine Erhaltungsdosierung reduziert werden. Nach etwa 6 Monaten sollte eine erneute ACTH-Wert Bestimmung durchgefdührt werden, um die Tagesration ggf. nach oben oder nach unten anzupassen. Es kann durchaus vorkommen, dass die Gabe von Naturprodukten nicht zum Ziel führt. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass das Pferd selbst das ergänzte L- Tyrosin nicht extrahieren kann, oder dass tatsächlich ein Tumor im fortgeschrittenen Zustand vorliegt. In diesem Fall kann nur die Gabe von Medikamenten zum Ziel führen. Ergänzende Maßnahmen Cushing tritt vermehrt bei älteren Pferden (ab dem 12. Lebensjahr) auf. Mit zunehmendem Alter geht die Fähigkeit, sämtliche zum Leben notwendigen Stoffe aus dem Futter zu extrahieren, langsam verloren. Neben der Futterergänzung sollte auch der Darm, insbesondere die Darmflora gestärkt werden. Dies kann in hohem Maße den Stoffwechsel unterstützen.
Hufrehe als Folge eines unbehandelten Cushingsyndroms
Das Equine Cushing Syndrom tritt vor allem bei Pferden ab einem Lebensalter von 12 bis 15 Jahren auf. Es ist ein schleichender Prozess und deshalb häufig zu Beginn unerkannt. Es macht sich bemerkbar durch: Störungen des Fellwechsels, verspätet, länger anhaltend, ganzjährig langes, lockiges Fell (Hirsutismus). Schwitzen ohne Belastung Fettdepots über der Augenhöhle, Wasseraufnahme mit vermehrtem Harnabsatz Sehstörungen, vermehrte Bildung von Tränenflüssigkeit Abmagerung und Muskelschwund Abgeschlagenheit Gestörte Immunabwehr Bindegewebsschwäche Viele der betroffenen Pferde erleben zu Beginn eine Fettumverteilung, so dass sich Fettpolster an Mähnenkamm, Kruppe und in der Lendengegend bilden. In späteren Stadien magern sie dann meist extrem ab, verlieren an Muskelmasse und leiden an Osteoporose und Bindegewebsschwäche. In der Folge kann daraus Hufrehe entstehen. Der Grund ist zu viel Cortisol im Blut. Cortisol (das körpereigene Kortison) ist ein Stresshormon, und wird im gesunden Organismus vor allem in Stress- bzw. Gefahrensituationen in den Blutkreislauf freigegeben. Cortisol hat viele Wirkungen im Körper. In der Leber führt Cortisol zu einer Produktion von Zucker, der Gluconeogenese, und dem Abspeichern dieses Zuckers als Energiereserve. Cortisol führt zu einem Fettabbau, da dieses Fett zur Energiebereitstellung genutzt wird. Auch der Blutdruck steigt durch Cortisol an. Muskelgewebe wird eher abgebaut, ebenso die Knochen. Außerdem wirkt sich Cortisol negativ auf das Immunsystem aus, die körpereigene Abwehr wird geschwächt. Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet, gesteuert durch das Hormon ACTH (Adrenokortikotropes Hormon). Dieses wird über die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in den Blutkreislauf gegeben. Gesteuert wird der Vorgang durch den Hypothalamus, der direkt über der Hirnanhangdrüse liegt. Um das Hormon ACTH auszuschütten gibt der Hypothalamus CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon) frei. Dadurch erhöht sich die Cortisol- Produktion in der Nebennierenrinde. Damit die Produktion nicht unkontrolliert wächst, hat die Natur sich einen Regelkreis ausgedacht. Der Cortisol-Spiegel wird an den Hypothalamus und an die Hirnanhangdrüse zurückgemeldet (HPA-Achse oder HHN-Achse, Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse). Zuviel Cortisol bewirkt bei gesunden Pferden eine Dämpfung der ACTH- Ausschüttung. Dazu wird der Neurotransmitter Dopamin benötigt. Fehlt er oder kann er nur unzureichend gebildet werden, wird ungehemmt Cortisol produziert und führt so zu den oben beschriebenen Auswirkungen. Was kann man tun? Zunächst muss man wissen, dass es sich hierbei um eine Aufgabe, die sich über das gesamte Pferdeleben erstreckt, handelt. Die Beobachtung, ebenso wie die Gabe entweder von Medikamenten oder von Naturprodukten, muss dauerhaft geschehen. Im ersten Schritt muss festgestellt werden, ob die ACTH-Ausschüttung zu hoch ist. Dieser Wert kann durch eine Blutanalyse ermittelt werden. Ihr Tierarzt kann dies durchführen. Die Kosten belaufen sich auf ca. € 120,--. Die Messung gibt einen Anhalt, denn der Wert schwankt im Tages- und Jahresverlauf. Auch hat Stress, wie beschrieben, eine enorme Auswirkung auf den Wert. Hinweis: der Wert kann in zwei Maßeinheiten angegeben werden: pg/ml oder pmol/l. Die Umrechnung ist einfach: (pg/ml) x 0,2202 = (pmol/l), oder pmol/l / 0,2202 = (pg/ml) Medikamentöse Behandlung Für eine medikamentöse Behandlung wird das Medikament Prascend® benutzt. Das ist ein Dopamin-Agonist, der der Hirnanhangdrüse vorspiegelt er sei Dopamin. Dadurch wird der ACTH-Ausstoß um einen festen Wert gesenkt. Weitere Informationen erhalten Sie durch Ihren / Ihre Tierarzt /-ärztin. Der Cortisol-Regelkreis (HHN-Achse) funktioniert dadurch nicht. Langwierige Anpassungen sind erforderlich, auch werden zum Teil starke Nebenwirkungen berichtet (Prascend® enthält den Wirkstoff Pergolid. Dieser wurde bis 2011 beim Menschen zur Behandlung von Parkinson eingesetzt, musste aber aufgrund der sehr hohen Nebenwirkungen vom Markt genommen werden). Die Gabe von Dopamin selbst hat keine Wirkung, denn Dopamin kann die Blut-Hirnschranke (die Schutzbarriere für das Gehirn) nicht überwinden. Der Natürliche Weg: Den Cortisol-Regelkreis mit Naturprodukten unterstützen Es gibt natürliche Methoden den Dopamin- Mangel zu beheben. In aller Regel treten dabei keine Nebenwirkungen auf. Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass der Körper sämtliche Hormone, Enzyme etc., die er zur Regelung seiner Körperfunktionen benötigt, über hunderte von Millionen Jahren gelernt hat, aus der verfügbaren Nahrung zu extrahieren. Klappt das nicht, dann läuft etwas schief. Dopamin wird im Körper gebildet. Der Ursprung ist Tyrosin, eine Aminosäure, die in verschiedenen Pflanzen vorhanden ist und mit dem Futter aufgenommen wird. Tyrosin kann die Blut-Hirnschranke überwinden. Im Gehirn wird es zu Dopamin gewandelt und für den Bedarfsfall gespeichert. Dopamin ist im Körper auch die Vorstufe von Noradrenalin und Adrenalin, insofern ein äußerst wichtiger Baustein. Die Ursachen für einen Mangel an Dopamin können durchaus ein Mangel an Tyrosin im Futter oder das fehlende Vermögen diese Aminosäure aus dem Futter zu extrahieren, sein. Letzteres wird unterstützt durch die Beobachtung, dass Cushing in überwiegender Häufigkeit bei älteren Pferden (ab 12 – 15 Jahre) auftritt, denn mit zunehmendem Alter geht diese Extraktionsfähigkeit zum Teil verloren. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass der Magen-Darmtrakt intakt ist, denn das unterstützt die Extraktionsfähigkeit. Tyrosin (in der Form L-Tyrosin) dem Futter beigegeben hilft diesen Mangel auszugleichen. Gewonnen wird es z.B. durch Fermentation aus Mais. L-Tyrosin gelangt über den Blutkreislauf in das Gehirn, wird dort zu Dopamin gewandelt und in synaptischen Vesikeln gespeichert. Der Regelkreis (HHN-Achse) kann jetzt wieder aktiv werden und die Cortisol Menge auf natürliche Weise begrenzen. Dopamin selbst wird im Körper, wenn es nicht in den Vesikeln gespeichert wird, relativ schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Das macht die Dosierung sehr unproblematisch. Der gesamte Wandlungsprozess wird durch Vitamin C, z.B. von der Hagebutte, welches als Co-Faktor wirkt, unterstützt. Zur wichtigen Unterstützung des Bindegewebes kann Kieselgur, das zu fast 100% aus Siliziumdioxid besteht, eingesetzt werden. Mehr über die Wirkungen und die zugrundeliegenden Studien erfahren Sie hier. Vorgehensweise Wandlungsprozesse im Körper verlaufen langsam. Hier rechnet man nicht in Tagen, sondern in Wochen und Monaten. Erwarten Sie deshalb nicht, dass schon nach wenigen Tagen etwas sichtbar wird. Dies gilt für die medikamentöse Behandlung ebenso wie für die Anwendung der Naturprodukte. Bei jedem Pferd ist die Ausprägung anders und so muss eine individuelle Menge ermittelt werden. Das benötigt einige Zeit. Bei der Anwendung von Naturprodukten ist die Anfangsdosierung sehr unproblematisch. Ziel ist es den natürlichen Regelkreislauf wieder in Gang zu bringen. Das gebildete Dopamin wird im Gehirn in Vesikeln gespeichert, überschüssiges Dopamin wird schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Es kann deshalb mit einer hohen Anfangsdosis begonnen werden, die sicherstellt, dass ausreichend Dopamin in das Gehirn gelangt. Freigesetzt wird es bei Bedarf durch den natürlichen Regelkreis. Wird im weiteren Verlauf eine Besserung festgestellt, kann die Dosis langsam auf eine Erhaltungsdosierung reduziert werden. Nach etwa 6 Monaten sollte eine erneute ACTH-Wert Bestimmung durchgefdührt werden, um die Tagesration ggf. nach oben oder nach unten anzupassen. Es kann durchaus vorkommen, dass die Gabe von Naturprodukten nicht zum Ziel führt. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass das Pferd selbst das ergänzte L-Tyrosin nicht extrahieren kann, oder dass tatsächlich ein Tumor im fortgeschrittenen Zustand vorliegt. In diesem Fall kann nur die Gabe von Medikamenten zum Ziel führen. Ergänzende Maßnahmen Cushing tritt vermehrt bei älteren Pferden (ab dem 12. Lebensjahr) auf. Mit zunehmendem Alter geht die Fähigkeit, sämtliche zum Leben notwendigen Stoffe aus dem Futter zu extrahieren, langsam verloren. Neben der Futterergänzung sollte auch der Darm, insbesondere die Darmflora gestärkt werden. Dies kann in hohem Maße den Stoffwechsel unterstützen.
Hufrehe als Folge eines unbehandelten Cushingsyndroms
Das Equine Cushing Syndrom tritt vor allem bei Pferden ab einem Lebensalter von 12 bis 15 Jahren auf. Es ist ein schleichender Prozess und deshalb häufig zu Beginn unerkannt. Es macht sich bemerkbar durch: Störungen des Fellwechsels, verspätet, länger anhaltend, ganzjährig langes, lockiges Fell (Hirsutismus). Schwitzen ohne Belastung Fettdepots über der Augenhöhle, Wasseraufnahme mit vermehrtem Harnabsatz Sehstörungen, vermehrte Bildung von Tränenflüssigkeit Abmagerung und Muskelschwund Abgeschlagenheit Gestörte Immunabwehr Bindegewebsschwäche Viele der betroffenen Pferde erleben zu Beginn eine Fettumverteilung, so dass sich Fettpolster an Mähnenkamm, Kruppe und in der Lendengegend bilden. In späteren Stadien magern sie dann meist extrem ab, verlieren an Muskelmasse und leiden an Osteoporose und Bindegewebsschwäche. In der Folge kann daraus Hufrehe entstehen. Der Grund ist zu viel Cortisol im Blut. Cortisol (das körpereigene Kortison) ist ein Stresshormon, und wird im gesunden Organismus vor allem in Stress- bzw. Gefahrensituationen in den Blutkreislauf freigegeben. Cortisol hat viele Wirkungen im Körper. In der Leber führt Cortisol zu einer Produktion von Zucker, der Gluconeogenese, und dem Abspeichern dieses Zuckers als Energiereserve. Cortisol führt zu einem Fettabbau, da dieses Fett zur Energiebereitstellung genutzt wird. Auch der Blutdruck steigt durch Cortisol an. Muskelgewebe wird eher abgebaut, ebenso die Knochen. Außerdem wirkt sich Cortisol negativ auf das Immunsystem aus, die körpereigene Abwehr wird geschwächt. Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet, gesteuert durch das Hormon ACTH (Adrenokortikotropes Hormon). Dieses wird über die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in den Blutkreislauf gegeben. Gesteuert wird der Vorgang durch den Hypothalamus, der direkt über der Hirnanhangdrüse liegt. Um das Hormon ACTH auszuschütten gibt der Hypothalamus CRH (Corticotropin- Releasing-Hormon) frei. Dadurch erhöht sich die Cortisol-Produktion in der Nebennierenrinde. Damit die Produktion nicht unkontrolliert wächst, hat die Natur sich einen Regelkreis ausgedacht. Der Cortisol-Spiegel wird an den Hypothalamus und an die Hirnanhangdrüse zurückgemeldet (HPA- Achse oder HHN-Achse, Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse). Zuviel Cortisol bewirkt bei gesunden Pferden eine Dämpfung der ACTH- Ausschüttung. Dazu wird der Neurotransmitter Dopamin benötigt. Fehlt er oder kann er nur unzureichend gebildet werden, wird ungehemmt Cortisol produziert und führt so zu den oben beschriebenen Auswirkungen. Was kann man tun? Zunächst muss man wissen, dass es sich hierbei um eine Aufgabe, die sich über das gesamte Pferdeleben erstreckt, handelt. Die Beobachtung, ebenso wie die Gabe entweder von Medikamenten oder von Naturprodukten, muss dauerhaft geschehen. Im ersten Schritt muss festgestellt werden, ob die ACTH-Ausschüttung zu hoch ist. Dieser Wert kann durch eine Blutanalyse ermittelt werden. Ihr Tierarzt kann dies durchführen. Die Kosten belaufen sich auf ca. € 120,--. Die Messung gibt einen Anhalt, denn der Wert schwankt im Tages- und Jahresverlauf. Auch hat Stress, wie beschrieben, eine enorme Auswirkung auf den Wert. Die nachstehende Tabelle zeigt die möglichen Schwankungsbreiten. Hinweis: der Wert kann in zwei Maßeinheiten angegeben werden: pg/ml oder pmol/l. Die Umrechnung ist einfach: (pg/ml) x 0,2202 = (pmol/l), oder pmol/l / 0,2202 = (pg/ml) Medikamentöse Behandlung Für eine medikamentöse Behandlung wird das Medikament Prascend® benutzt. Das ist ein Dopamin-Agonist, der der Hirnanhangdrüse vorspiegelt er sei Dopamin. Dadurch wird der ACTH- Ausstoß um einen festen Wert gesenkt. Der Cortisol-Regelkreis (HHN-Achse) funktioniert dadurch nicht. Langwierige Anpassungen sind erforderlich, auch werden zum Teil starke Nebenwirkungen berichtet (Prascend® enthält den Wirkstoff Pergolid. Dieser wurde bis 2011 beim Menschen zur Behandlung von Parkinson eingesetzt, musste aber aufgrund der sehr hohen Nebenwirkungen vom Markt genommen werden). Die Gabe von Dopamin selbst hat keine Wirkung, denn Dopamin kann die Blut- Hirnschranke (die Schutzbarriere für das Gehirn) nicht überwinden. Der Natürliche Weg: Den Cortisol-Regelkreis mit Naturprodukten unterstützen Es gibt natürliche Methoden den Dopamin-Mangel zu beheben. In aller Regel treten dabei keine Nebenwirkungen auf. Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass der Körper sämtliche Hormone, Enzyme etc., die er zur Regelung seiner Körperfunktionen benötigt, über hunderte von Millionen Jahren gelernt hat, aus der verfügbaren Nahrung zu extrahieren. Klappt das nicht, dann läuft etwas schief. Dopamin wird im Körper gebildet. Der Ursprung ist Tyrosin, eine Aminosäure, die in verschiedenen Pflanzen vorhanden ist und mit dem Futter aufgenommen wird. Tyrosin kann die Blut-Hirnschranke überwinden. Im Gehirn wird es zu Dopamin gewandelt und für den Bedarfsfall gespeichert. Dopamin ist im Körper auch die Vorstufe von Noradrenalin und Adrenalin, insofern ein äußerst wichtiger Baustein. Die Ursachen für einen Mangel an Dopamin können durchaus ein Mangel an Tyrosin im Futter oder das fehlende Vermögen diese Aminosäure aus dem Futter zu extrahieren, sein. Letzteres wird unterstützt durch die Beobachtung, dass Cushing in überwiegender Häufigkeit bei älteren Pferden (ab 12 – 15 Jahre) auftritt, denn mit zunehmendem Alter geht diese Extraktionsfähigkeit zum Teil verloren. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass der Magen-Darmtrakt intakt ist, denn das unterstützt die Extraktionsfähigkeit. Tyrosin (in der Form L-Tyrosin) dem Futter beigegeben hilft diesen Mangel auszugleichen. Gewonnen wird es z.B. durch Fermentation aus Mais. L-Tyrosin gelangt über den Blutkreislauf in das Gehirn, wird dort zu Dopamin gewandelt und in synaptischen Vesikeln gespeichert. Der Regelkreis (HHN-Achse) kann jetzt wieder aktiv werden und die Cortisol Menge auf natürliche Weise begrenzen. Dopamin selbst wird im Körper, wenn es nicht in den Vesikeln gespeichert wird, relativ schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Das macht die Dosierung sehr unproblematisch. Zudem muss der gesamte Wandlungsprozess durch das Vitamin C der Hagebutte, welches als Co-Faktor wirkt, unterstützt werden. Zur wichtigen Unterstützung des Bindegewebes dient Kieselgur, das zu fast 100% aus Siliziumdioxid besteht Mehr über die Wirkungen und die zugrundeliegenden Studien erfahren Sie hier. Vorgehensweise Wandlungsprozesse im Körper verlaufen langsam. Hier rechnet man nicht in Tagen, sondern in Wochen und Monaten. Erwarten Sie deshalb nicht, dass schon nach wenigen Tagen etwas sichtbar wird. Dies gilt für die medikamentöse Behandlung, ebenso wie für die Anwendung der Naturprodukte. Bei jedem Pferd ist die Ausprägung anders und so muss eine individuelle Menge ermittelt werden. Das benötigt einige Zeit . Bei der Anwendung von Naturprodukten ist die Dosierung sehr unproblematisch. Ziel ist es den natürlichen Regelkreislauf wieder in Gang zu bringen. Das gebildete Dopamin wird im Gehirn in Vesikeln gespeichert, überschüssiges Dopamin wird schnell abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Es kann deshalb mit einer hohen Anfangsdosis begonnen werden, die sicherstellt, dass ausreichend Dopamin in das Gehirn gelangt. Freigesetzt wird es bei Bedarf durch den natürlichen Regelkreis. Wird im weiteren Verlauf eine Besserung festgestellt, kann die Dosis langsam auf eine Erhaltungsdosierung reduziert werden. Nach etwa 6 Monaten sollte eine erneute ACTH-Wert Bestimmung durchgeführt werden, um die Tagesration ggf. nach oben oder nach unten anzupassen. Es kann durchaus vorkommen, dass die Gabe von Naturprodukten nicht zum Ziel führt. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass das Pferd selbst das ergänzte L-Tyrosin nicht extrahieren kann oder dass tatsächlich ein Tumor im fortgeschrittenen Zustand vorliegt. In diesem Fall kann nur die Gabe von Medikamenten zum Ziel führen. Ergänzende Maßnahmen Cushing tritt vermehrt bei älteren Pferden (ab dem 12. Lebensjahr) auf. Mit zunehmendem Alter geht die Fähigkeit, sämtliche zum Leben notwendigen Stoffe aus dem Futter zu extrahieren, langsam verloren. Neben der Futterergänzung sollte auch der Darm, insbesondere die Darmflora gestärkt werden. Dies kann in hohem Maße den Stoffwechsel unterstützen.
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