Verzögerter oder ausbleibender Fellwechsel, gekräuseltes Fell, Abmagerung und Muskelschwund, am
Ende unter Umständen Hufrehe, all das sind Anzeichen für das Equine Cushing Syndrom (ECS). Die
Ursache ist ein “entgleister“ Hormonhaushalt, ausgelöst
durch zu viel Cortisol. Cortisol ist ein Stresshormon und
wird in Gefahrensituationen vom Körper erhöht
freigegeben. Zur schnellen Energiebereitstellung steigt
dann der Blutzuckerspiegel, Fett wird abgebaut, die
Schmerzschwelle gesenkt. Das Pferd ist zu
Höchstleistungen bereit, ein Mechanismus zum
Überleben. Wird dies jedoch ein Dauerzustand, dann
kommt der Hornhaushalt durcheinander. Cushing tritt
vermehrt bei älteren Pferden (ab dem 12. Lebensjahr)
auf.
Die Steuerung erfolgt durch das Gehirn. Dazu ist ein
Regelkreis eingerichtet, der die Menge an Cortisol
meldet. Ist zu viel vorhanden wird eine Dämpfung
eingeleitet, indem Dopamin freigesetzt wird. Fehlt dies,
oder ist nicht genügend vorhanden, wird ungehindert Cortisol produziert und die beschriebenen Folgen
treten ein. Eine genauere Darstellung der Abläufe finden Sie hier.
Was kann man tun?
Es gibt eine medizinische Lösung durch das Medikament Prascent®. Damit kann eine dauerhafte, feste Dämpfung erreicht werden. Der
natürliche Regelprozess funktioniert damit jedoch nicht. Sprechen Sie dazu Ihre/n Tierärztin /-arzt an.
Die Unterstützung des natürlichen Regelprozesses durch ergänzende Nähstoffe ist der Natürliche Weg, der in der Regel
nebenwirkungsfrei ist und das Gleichgewicht wiederherstellen kann. Dopamin wird vom Körper selbst aus verschiedenen Bestandteilen
des Futters, insbesondere der Aminosäure L-Tyrosin, hergestellt. Fehlen diese, oder kann das ältere
Pferd sie nicht mehr ausreichend extrahieren, müssen sie ergänzt werden. Bei Bedarf steht jetzt
Dopamin im Gehirn zur Verfügung. Der natürliche Regelkreis ist
wieder aktiviert.
Zusätzliche Maßnahmen:
Cushing tritt vermehrt bei älteren Pferden (ab dem 12. Lebensjahr) auf. Mit zunehmendem Alter geht
die Fähigkeit, sämtliche zum Leben notwendigen Stoffe aus dem Futter zu extrahieren, langsam
verloren. Neben der Futterergänzung sollte auch der Darm,
insbesondere die Darmflora gestärkt werden. Dies kann in hohem Maße
den Stoffwechsel unterstützen.
Wie lange muss ich behandeln?
Es ist eine Aufgabe die lebenslang durchgeführt werden muss. Die Beobachtung, um auf Veränderungen zu reagieren, ebenso wie die
Gabe entweder von Medikamenten oder von Naturprodukten, muss dauerhaft geschehen.
Hufrehe als Folge eines
unbehandelten Cushingsyndroms